Oberbürgermeister Uwe Conradt hat am Freitag, 4. Februar, gemeinsam mit Roland Roth, Präsident des Stadtverbands Saargemünd und dem Präsidenten des Eurodistrict SaarMoselle Gilbert Schuh den Grundstein für die gemeinsame Kita in Brebach gelegt.
Die Kita entsteht nördlich der Wiedheckschule. Für insgesamt 133 Kinder werden dort sieben Gruppen eingerichtet, davon vier Kindergartengruppen und drei Krippengruppen.
Bei der Krippe handelt es sich um ein deutsch-französisches Pilotprojekt im Eurodistrict SaarMoselle, das eine Förderung durch das EU-Programm INTERREG V A Großregion erhält. Die Verwaltung des Interreg-Projektes und die Koordinierung zwischen den Partnern übernimmt der Eurodistrict SaarMoselle. In den Krippengruppen sind insgesamt 33 Plätze für 22 Kinder aus Saarbrücken und elf Kinder aus dem Stadtverband Saargemünd (Communauté d’Agglomération Sarreguemines Confluences) im Alter bis zu drei Jahren vorgesehen. Beide Gebietskörperschaften arbeiten Hand in Hand an der Realisierung dieses Projektes, denn für diese Altersgruppe gab es bisher im Eurodistrict SaarMoselle noch kein zweisprachiges Betreuungsangebot.
Die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU) wurde als Generalunternehmer eingesetzt, Bauherr ist der Gebäudemanagementbetrieb der Landeshauptstadt (GMS). Mit der 24. städtischen Kita baut die Landeshauptstadt ihr Angebot an qualitativ hochwertigen Betreuungseinrichtungen weiter aus.
BESONDERES PÄDAGOGISCHES KONZEPT FÜR KRIPPE
Die Krippe wird ein besonderes mit dem französischen Partner erarbeitetes pädagogisches Konzept bieten, das sowohl den französischen als auch den deutschen pädagogischen Ansätzen der Kleinkinderbetreuung gerecht wird. Sprachkurse und pädagogische Fortbildungen für das Personal im Verlauf des Projekts sollen eine gelungene Zusammenarbeit fördern und die Kenntnis über sowie das Verständnis für die jeweiligen pädagogischen Ansätze und Arbeitsweisen erweitern.
Für das Projekt wird eigens ein Weg zwischen dem Mühlenweg und der Peter-und-Paul-Straße angelegt und eine neue Bushaltestelle an der Kita gebaut.
ZEITLICHER ABLAUF
Der Kooperationsvertrag zwischen der Landeshauptstadt und der CASC zum Bau und Betrieb der grenzüberschreitenden Krippe wurde im August 2019 unterzeichnet. Im weiteren Verlauf wurde ein Antrag auf Änderung und Verlängerung der Förderung durch das Interreg-Programm notwendig.
Zum einen verzögerten sich die Arbeiten zur Vorbereitung des Baufeldes, zum anderen wurden streng geschützte Zaun- und Mauereidechsen auf dem Gelände entdeckt. Daraufhin musste unter anderem ein Artenschutzkonzept abgestimmt werden. Im Winterhalbjahr 2020/21 begannen Erdarbeiten für ein Ersatzhabitat für die Eidechsen in unmittelbarer Nähe des Baufeldes.
Die ersten Erd- und Kanalbauarbeiten für den Bau der Kita sind bereits angelaufen. Direkt im Anschluss an die Grundsteinlegung werden die Arbeiten für den Rohbau beginnen. Geplant ist eine Inbetriebnahme der grenzüberschreitenden Kita zum Schuljahr 2023/24.
Foto / Text: Website der Landeshauptstadt Saarbrücken
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