Damit der Wahlbach nicht zur Gefahr wird

Für den Hoch­was­ser­schutz ent­steht nach lan­ger Ver­zö­ge­rung für gut 1,2 Mil­lio­nen Eu­ro ein Re­gen­rück­hal­te­be­cken in Heus­wei­ler-Ber­sch­wei­ler.

„Was lan­ge währt, wird end­lich gut“, sag­te der Heus­wei­ler Bür­ger­meis­ter Tho­mas Re­del­ber­ger (CDU) an­läss­lich des Spa­ten­stichs zum Re­gen­rück­hal­te­be­cken in Ber­sch­wei­ler. Be­reits im Sep­tem­ber 2013 hat­te der Heus­wei­ler Ge­mein­de­rat ein­stim­mig be­schlos­sen, als Schutz­maß­nah­me ge­gen Hoch­was­ser acht Re­gen­rück­hal­te­be­cken zu bau­en. Im Früh­jahr 2014 wur­de der Zu­wen­dungs­an­trag für den par­al­le­len Bau der ers­ten bei­den Be­cken, die in Ber­sch­wei­ler und Dils­burg ent­ste­hen soll­ten, an das Um­welt­mi­nis­te­ri­um ge­stellt, die rest­li­chen soll­ten spä­ter fol­gen. Im No­vem­ber 2014 je­doch muss­ten die­se Plä­ne ge­än­dert wer­den: Zu­erst soll­te in Ber­sch­wei­ler und da­nach in Dils­burg ge­baut wer­den. Der par­al­le­le Bau zwei­er Be­cken sei auf­grund der Per­so­nal­si­tua­ti­on im Rat­haus nicht zu leis­ten ge­we­sen, hieß es. Die Lei­te­rin des Bau­am­tes hat­te 2013 über­ra­schend ge­kün­digt, das Amt war bis 2015 un­ter­be­setzt. So wur­de erst im Ju­li 2015 ein In­ge­nieur­bü­ro mit der Pla­nung des Ber­sch­wei­ler Be­ckens be­auf­tragt.

Auch die Auf­trä­ge für die na­tur­schutz­recht­li­che Be­stands­auf­nah­me und die Ver­mes­sungs­pla­nung hat die Ge­mein­de da­mals ver­ge­ben. Die Ver­wal­tung ging da­von aus, dass im Ok­to­ber 2017 mit dem Bau des Ber­sch­wei­ler Be­ckens be­gon­nen wer­den kön­ne. Im Fe­bru­ar 2018 gab es dann schlech­te Nach­rich­ten: Für das Be­cken in Ber­sch­wei­ler wur­de kei­ne Bau­ge­neh­mi­gung er­teilt, zu­erst müs­se die Ge­mein­de noch ei­ne Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fung nach­lie­fern, sag­te da­mals das Lan­des­amt für Um­welt- und Ar­beits­schutz (LUA). En­de 2019 konn­te dann ein Zu­schuss­an­trag ans Um­welt­mi­nis­te­ri­um ge­stellt wer­den. Und jetzt über­brach­te Um­welt­mi­nis­ter Rein­hold Jost (SPD) im Rah­men der För­der­richt­li­nie des Hoch­was­ser- und Stark­re­gen­ri­si­ko­ma­nage­ments ei­nen För­der­be­scheid in Hö­he von 845 640,87 Eu­ro.

Das Be­cken in Ber­sch­wei­ler fasst 62 000 Ku­bik­me­ter Was­ser. Die zu­wen­dungs­fä­hi­gen Ge­samt­aus­ga­ben be­tra­gen rund 1,2 Mil­lio­nen Eu­ro. Zu­erst wer­den in Ber­sch­wei­ler Ro­dungs­ar­bei­ten aus­ge­führt, und der Ober­bo­den wird ab­ge­tra­gen. Dann wird ei­ne Bau­stra­ße ein­ge­rich­tet, der Wahl­bach wird um­ge­lei­tet und ein Durch­lass­bau­werk er­stellt. Wei­ter geht es mit dem Aus­hub so­wie der Auf­schüt­tung ei­nes 115 Me­ter lan­gen Dam­mes und dem Ein­bin­den des Durch­las­ses. Zum Schluss wird die Bau­stra­ße wie­der ab­ge­baut und ei­ne Zu­fahrt her­ge­stellt. Die Bau­zeit soll vier Mo­na­te be­tra­gen – „wenn das Wet­ter mit­spielt“, be­ton­te Re­del­ber­ger. (…)

Quelle Foto und Text: Saarbrücker Zeitung vom 31.01.21

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