Der Spatenstich für die Neugestaltung der Lebacher Fußgängerzone ist Ende Oktober. Geplant sind mehr Bäume und ein neuer, heller Belag.
Die Stadt Lebach macht sich schick für Besucher und Einwohner. Ein erster großer Schritt hin zu höherer Attraktivität und Lebensqualität ist die Neugestaltung der Fußgängerzone. Am Dienstagabend informierte die Verwaltung über Beginn, Ablauf und geplanten Abschlusstermin. Das Treffen in der Nikolaus-Jung-Stadthalle war eine Veranstaltung speziell für die Gewerbetreibenden und Unternehmen der Innenstadt.
Rund 20 Personen nutzten die Gelegenheit um sich über Details einer Maßnahme, für die der Stadtrat kürzlich rund 2,1 Millionen Euro für Tiefbauarbeiten genehmigt hat, zu informieren.
Die Neugestaltung der Fußgängerzone ist Teil des Projektes „Lebach 2030“. Eine erste Veranstaltung zur Fußgängerzone mit Beteiligung der Öffentlichkeit war im Herbst 2016 erfolgt. Die in den 1970er Jahren angelegte Fußgängerzone ist etwa 210 Meter lang, mit unterschiedlichen Breiten zwischen rund zehn und 50 Metern. Die Gesamtfläche liegt bei rund 6000 Quadratmetern, gepflastert werden um die 4500 Quadratmeter.
Der neue Belag ist in hellen Ockertönen gehalten. Die Platten werden in Reihen verlegt, die jeweils unterschiedliche Formate aufweisen. Im mittleren Bereich der Fußgängerzone sind sie 16 Zentimeter dick, in Randbereichen acht Zentimeter.
Die ersten werden etwa Mitte November dieses Jahres kommen, sagte Marco Reiter, technischer Leiter der ausführenden Firma Dittgen. Es handele sich um „sehr hochwertige Platten, zum Teil sind es Unikate“. „Die ersten Quadratmeter liegen etwa Ende November.“
Mit dem Spatenstich Ende Oktober beginnen vorbereitende Arbeiten. Aber „wir werden nicht schon im Oktober Löcher aufreißen und dann mal warten“, sagte Reiter. Es werden nur Bereiche geöffnet, die auch zügig neu verlegt werden können.
Die Arbeiten erfolgen in mehreren Abschnitten, stellte Marcus Rauch, Bauüberwacher des Saarbrücker Büros WSV-Ingenieure, dar. Vorgesehen sind drei große Bereiche in der Mitte der Fußgängerzone, sechs kleinere liegen seitlich entlang der Arkaden. Das bedeutet, dass jeweils „ein Drittel der Fußgängerzone“ in Arbeit sein wird, jeweils auf einer Länge von rund 70 Metern.
Doch für die angrenzenden Geschäfte wird der Zugang weiterhin möglich sein. „Wir werden sie informieren, wann wir vor ihrer Tür sind“, sagte Rauch. Das könne ein bis eineinhalb Monate im Voraus geplant werden.
„Wir fangen in der Marktstraße an“, erläuterte Rauch. Dann geht es bis etwa Ende 2021 weiter in Richtung Rathaus. In der Mitte der Fußgängerzone wird eine durchgehende Rinne zur Entwässerung der Flächen angelegt. Der Baumbestand bleibt größtenteils erhalten. Einige wenige Bäume müssen gefällt werden, weil sie zu eng stehen. Doch es werden auch neue Bäume gepflanzt. Insgesamt sollen es später mehr sein, als jetzt.
Auf die Frage einer Geschäftsfrau nach Möglichkeiten der Außenbestuhlung meinte Bürgermeister Klauspeter Brill: „Wir sind froh für jeden, dessen Geschäft noch läuft.“ Deshalb werde auch die Außenbestuhlung mit entsprechenden Regelungen ermöglicht. Mit Baubeginn könne „die eine oder andere Herausforderung“ auf Geschäfte und Unternehmen der Innenstadt zukommen, sagte Zentrumsmanager Hugo Kern. „Wenn etwas nicht funktioniert, bitte sofort melden“, wandte er sich an die Gewerbetreibenden. Dann werde man sich gleich um Lösungen kümmern.
Auch während der Bauphase sollen Fußgängerzone und Geschäfte attraktiv bleiben, sagte Kern. Dafür könnten Aktionen sorgen, vom Baustellenfrühstück bis zu Führungen. Einmal „damit unsere Kunden kommen“, und „um unsere Baustelle in ein positives Licht zu rücken“. Für Details „wollen wir uns kurz vor dem Spatenstich nochmal zusammensetzen“.
Die Neugestaltung der Lebacher Fußgängerzone beginnt am 29. Oktober, 11 Uhr, mit einem symbolischen Spatenstich. Abschluss ist laut Planung vor Weihnachten 2021. Den Verlauf will die Stadt mit Informationen für die Öffentlichkeit begleiten.
Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 09.10.2020
WSV Beratende Ingenieure GmbH in Arbeitsgemeinschaft mit Ernst und Partner, Trier, ist mit der Planung und Bauüberwachung der Maßnahme beauftragt.