Neues attraktives Wohngebiet im Wohnquartier Franzenbrunnen: Anwohner feierten erstes Straßenfest – Wohnbebauung beginnt.
Am Freitag, 30. September, hat die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken, Charlotte Britz, gemeinsam mit Michael Sponholz, Geschäftsführer der GIU, das erste Straßenfest im neuen Wohnquartier Franzenbrunnen eröffnet.
Nach einem Jahr Bauzeit kann man sagen: Zwischenziel erreicht! Die vier Projektpartner GIU Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH & Co. Flächenmanagement Saarbrücken KG, Entwässerungsbetrieb ZKE, Stadtwerke Saarbrücken AG und die Stadt hatten sich im September 2015 beim Spatenstich zum Ziel gesetzt, die Erschließung der neu entstehenden Baugrundstücke bis September 2016 abzuschließen. Heute sind alle wesentlichen Tiefbauarbeiten beendet, die Grundstücke sind an ihre Eigentümer übergeben und die Bauarbeiten für die Wohnbebauung haben begonnen. Also ein guter Grund, gemeinsam mit den neuen Anwohnern das 1. Straßenfest Franzenbrunnen zu feiern. Auch die Anwohner des Tiroler Viertels – von denen viele das Projekt kritisch gesehen haben – waren herzlich eingeladen.
Das Wohnquartier Franzenbrunnen entsteht südlich vom Lerchesflurweg zwischen Metzer Straße und Mondorfer Straße. In drei aufeinander folgenden Bauabschnitten wächst ein neues, grünes und modernes Wohnquartier auf einer Fläche von rund 110.000 Quadratmetern. Im ers- ten Bauabschnitt werden insgesamt rund 95 Wohneinheiten auf ca. 60 Grundstücken entstehen. In allen drei Bauabschnitten zusammen wird das Wohnquartier Franzenbrunnen Platz für 250 bis 300 neue Wohneinheiten bieten. Die Grundstücke sind in der Regel zwischen 200 und 500 Quadratmeter groß. Die Vermarktung des zweiten Bauabschnittes beginnt voraussichtlich im Sommer 2017. Damit reagiert die Stadt auf die steigende Nachfrage nach Bauland in Innenstadtnähe.
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz sagte in ihrer Begrüßungsrede: „Der Franzenbrunnen bietet Familien mit Kindern, aber auch Paaren, Singles und Stadtrückkehrern ein Leben mit urbanen Qualitäten in einem hochwertigen und familienfreundlichen Umfeld in Zentrumsnähe. Das Wohnquartier Franzenbrunnen vereint das breite Bildungs- und Kulturangebot der Landes- hauptstadt mit einem hohen Naherholungswert.“ Auch Saarbrücken als Wohnstandort, so die Oberbürgermeisterin, gewinne durch den Franzenbrunnen an Attraktivität. Die eingeladenen Anwohner aus dem Tiroler Viertel bat Charlotte Britz, nunmehr die neuen Bewohner als „Neutiroler“ in ihre Nachbarschaft aufzunehmen. Die Oberbürgermeisterin bedankte sich in diesem Zusammenhang ausdrücklich für die Geduld und das Verständnis der Anwohner, für die der Baubetrieb mit Belastungen verbunden sei.
„Die GIU entwickelt derzeit gemeinsam mit der Stiftung Saarbrücker Altenwohnstift im Wohnge- biet Franzenbrunnen innovatives Wohnen in einem Mehrparteienhaus“, so Michael Sponholz, Geschäftsführer der GIU. Dort wird sie in 12 Wohnungen für die Zielgruppe selbstbestimmter Senioren exklusives Wohnen ermöglichen. Modellhaft wird eine moderne AAL-Infrastruktur (AAL: Alltagsunterstützende Assistenz-Lösungen) im Haus und in den Wohnungen eingebaut. Hierzu zählen neben technischen Einrichtungen auch eine direkte Anbindung an das Wohnstift, um auf kurzem Wege Serviceleistungen abrufen zu können. In die Konzeptentwicklung für die- ses innovative Projekt eingebunden ist die Hochschule für Technik und Wirtschaft Saarbrücken, vertreten durch Prof. Dr. Langguth. „Exklusives Wohnen, selbstbestimmt und eigenständig mit innovativer Technik und persönlicher Begleitung – dies stellt in Saarbrücken eine Erweiterung des Wohnangebots für die hier lebenden Menschen dar“ erläuterte Michael Sponholz.
Die GIU hat bereits einen großen Erfahrungshintergrund in der Umsetzung von urbanen Wohnprojekten. Die „Artilleriekaserne St. Arnual und das Projekt „Bellevue 2.0“ in der Elly-Beinhorn- Straße sind Projekte, die weit über Saarbrücken hinaus Beachtung gefunden haben. Hier sind attraktive Wohnstandorte mit außergewöhnlicher Lebensqualität nicht zuletzt für junge Familien entstanden. Diese Projekte wurden zum Teil in Baugemeinschaften und in nachbarschaftlicher Zusammenarbeit umgesetzt. Damit konnten die Bauherren nicht nur Kosten sparen, vielmehr ist so auch ein wesentlicher Beitrag zur Bildung aktiver Nachbarschaften geleistet worden. „Mit der Entwicklung attraktiven, urbanen Wohnraums am Franzenbrunnen wollen wir nun den nächsten großen Schritt gehen und ich freue mich schon auf ein ähnlich lebendiges Stadtquartier mit vielen spielenden Kindern und einer regen Nachbarschaft ähnlich der Artilleriekaserne und Bellevue 2.0“ sagte Charlotte Britz.
Die Straßennamen
Die neuen Straßennamen für das Neubaugebiet Franzenbrunnen stehen fest. Durch seine Lage unweit der französischen Grenze, nahe der Goldenen Bremm mit Blick auf die Spicherer Höhen, ist dieser Ort der ideale Platz, um an den langen und schmerzhaften Konflikt zwischen Deutschland und Frankreich, aber auch an die Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Vor diesem Hintergrund hat der Bezirksrat Saarbrücken Mitte ein fraktionsübergreifendes Namenskonzept erarbeitet, um der deutsch-französischen Aussöhnung und der jahrzehntelangen Freundschaft mit den Nachbarn Rechnung zu tragen.
Danach werden die zuführenden Straßen in jedem Bauabschnitt nach einer Friedensaktivistin aus der Zeit des Ersten Weltkrieges und die Nebenstraßen nach Künstlern aus Deutschland und Frankreich, deren Schaffen durch den Krieg beendet wurde, benannt. Diese Straßen, die ineinander münden und miteinander verbunden sind, werden so Ausdruck unserer heutigen Verbundenheit mit Frankreich und unserer gemeinsamen Verantwortung für den Frieden und Europa. Zugleich werden die Feinde von gestern symbolisch im Heute vereint. Für den 1. Bauabschnitt waren die deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Hedwig Dohm, der französische Komponist und Dirigent André Caplet und die beiden deutschen Maler des Expressionismus August Macke und Franz Marc Namensgeber.
Quelle: Website der GIU FM
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